Donnerstag 15. Januar 2009

Fussball

Erleichterung beim SVP: Sperren gegen A-Jugend-Spieler aufgehoben

Der BFV-Chef reagiert persönlich

Unsere 3 A-Jugendspieler S.Haupt, D.Eberlein und S.Reichert dürfen ab sofort wieder im Erwachsenen-Bereich mitspielen.

Die genauen Umstände können sie nachfolgend im Artikel des "Fränkischen Tags" vom 15.01.09 nachlesen:

Der BFV-Chef reagiert persönlich

ENTSCHEIDUNG - Die gesperrten A-Juniorenfußballer des SV Pettstadt dürfen wieder in den Erwachsenen-Mannschaften auflaufen. Beim Bezirksoberligisten herrscht Erleichterung.

Pettstadt — Klarheit herrscht nun beim 5V Pettstadt. Der für seine engagierte Nachwuchsarbeit bekannte Fußball-Bezirksoberligist darf seine U 19-Spieler Sascha Haupt, Dominik Eberlein und Sebastian Reichert künftig wieder in den Herrenmannschaften einsetzen. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat den drei Talenten das Sonderspielrecht für die Herrenmannschaften wieder erteilt. Das hatte ihnen der Verbandsjugendausschuss des BFV nach Anzeige durch den Bamberger Kreisjugendleiter Thomas Eichelsdörfer (Kemmern) mit Entscheidung vom 20. Oktober 2008 entzogen, nachdem der SVP wegen Personalmangels seine A-Junioren aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen hatte. Die Pettstadter hatten sich in ihrer misslichen Situation direkt an den BFV-Präsidenten Dr. Rainer Koch gewandt. Die positive Antwort — die Aufhebung des Entscheids — trug nun auch die Unterschrift Kochs.

„Im Namen des Vereines, aber vor allem im Namen der betroffenen Spieler, die von der vom Kreisjugendleiter initiierten Entscheidung überrascht und tief enttäuscht wurden, bedanke ich mich ausdrücklich bei den Mitarbeitern des BFV und beim Präsidenten, Herrn Dr. Rainer Koch, für die sachliche und faire Wertung unserer Belange“, so der stellvertretende Vorsitzende des SV Pettstadt, Roland Hack. Bereits Anfang November hatte das Bezirkssportgericht unter Vorsitz von Christian Schödel einen Einspruch des Liga-Konkurrenten ASV Gaustadt, dem offensichtlich nicht die richtigen Informationen zugegangen waren, gegen eine Spielwertung als unbegründet abgelehnt. Das Sportgericht: Trotz des Rückzuges der A-Jugend aus dem laufenden Spielbetrieb gehe die Sonderspielberechtigupg der U 19-Spieler für den Herrenbereich nicht automatisch verloren. So sah es dann auch der BFV in München.

 

Zusammenarbeit mit der Caritas

 

Der SV Pettstadt, der seit vielen Jahren in nahezu allen Altersklassen eigene Kinder- und Jugendmannschaften stellt, überaus sozial mit der Caritas-Jugendhilfe am Ort zusammenarbeitet und auch in diesem Jahr von der A- bis G-Jugend mit eigenen Spielern am Spielbetrieb teilnimmt, musste auf Grund akuten Spielermangels, hervorgerufen durch Wegzüge, Spielerabsagen und durch eine fehlende Unterstützung talentierter B-Jugendlicher, denen der „Doppelspielbetrieb“ schul- und ausbildungsbedingt zu zeitaufwändig war, seine A-Jugend nach dem dritten Spieltag zurückziehen, konnte aber den Großteil der betroffenen Spieler erfolgreich in den Herrenmannschaften integrieren. Man könne zwar das Bemühen des BFV verstehen, so Hack, dass U 19-Spieler „altersgerecht“ Fußball spielen sollen, „es hat sich aber gerade beim schon volljährigen Torhüter Sascha Haupt, der sich mangels ausreichender Einsatzzeiten in der A 2-Jugend des FC Eintracht Bamberg vor Beginn der Saison dem SVP angeschlossen hat und sich seitdem hervorragend im Erwachsenenfußball zurecht findet, gezeigt, dass dies der Entwicklung eines Fußballers nicht schadet.“ Wie Haupt hat auch Hack als 18-Jähriger beim SV Pettstadt den damals verletzten Stammtorhüter vertreten und sich anschließend auf der Torhüterposition etabliert.

Besonders getroffen habe der Entzug der Spielerlaubnis aber auch den ehemaligen A-Jugendtorwart und jetzigen Torhüter der zweiten Herrengarnitur, Dominik Eberlein und den Spieler der „Dritten“, Sebastian Reichert, deren Väter seit Jahrzehnten Ehrenämter im Verein bekleiden. „Man muss sich das einmal vorstellen“, so der stellvertretende SVP-Vorsitzende, „da plant und baut der Vater ehrenamtlich nahezu im Alleingang für die Kinder und Jugendlichen aus Pettstadt mit einer fast unglaublichen zeitlichen und fachlichen Leistung ein Mini-Spielfeld, das seinesgleichen sucht, und dann darf ein paar Wochen später der Sohn, der als Helfer an diesem Projekt beteiligt war, keinen Fußball mehr spielen. “ Man wolle aber nicht nachtragend sein, versicherten die Verantwortlichen des SV Pettstadt, es hätte aber viel Zeit und Ärger erspart, wenn die geschilderten Belange bereits beim Bamberger Kreisjugendleiter Berücksichtigung gefunden hätten. niis/psv

 

 

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